kabum
Wie allseits bekannt geht es im Schach hauptsächlich um die Kontrolle des Mittelfelds- schon fast wie beim Fußball, nur viel cooler natürlich.
In der Schachtheorie der Spanischen Eröffnung beginnt der weiße Spieler daher mit 1. e4.
Um den Zentrumsdruck zu kompensieren und selbst ein Feld im Zentrum zu besetzen spielt Schwarz nun 1. e5. Es folgt 2. Sf3 - Sc6 und nun der markante Zug 3. Lg5 !!! Mit diesem Zug droht Weiß, den schwarzen Springer auf c6 zu schlagen, welcher den schwarzen Zentrumsbauern deckt. Eine klassische Idee im Schach --> verteidigende Figuren abtauschen. Ist das nicht toll ?

Von der latenten Drohung Lb5xc6 ist indirekt auch der Bauer e5 betroffen. Wird der Springer getauscht, droht ein Bauernverlust, nämlich durch Sf3xe5. Wohlgemerkt handelt es sich um eine latente Drohung, denn in diesem Stadium der Eröffnung ist dieser Bauerngewinn noch unergiebig, nach beispielsweise 3. …a6 4. Lxc6 dxc6 5. Sxe5 Dd4 gewinnt Schwarz durch den Doppelangriff auf den Springer e5 und den Bauern e4 den soeben verlorenen Bauern zurück.
Da fragt man sich, warum stellt Weiß eine Drohung auf, die er nicht bzw. nur ohne nennenswerten Vorteil durchführen kann? Hier berühren wir die höheren Sphären des Schachspiels, den Bereich der langfristigen Planung. Die Möglichkeit Lxc6 nebst Sxe5 kann später zu einer echten Drohung mutieren, dann nämlich, wenn Weiß seinen Bauern e4 gesichert hat, so dass der soeben skizzierte Bauernrückgewinn mit …Dd4 nicht mehr funktioniert. Dieses Motiv spielt bei den nächsten Standardzügen der Spanischen Partie eine Rolle: 3. …a6 Wie soeben dargelegt, ist 4. Lxc6 dxc6 5. Sxe5 Dd4 6.Sf3 Dxe4+ für Weiß unergiebig. Deshalb zieht Weiß den angegriffenen Läufer weg, jedoch behält er das Ass (die Möglichkeit Lxc6) im Ärmel. 4. La4 Wenn hier Lb5xc6 keinen Bauern gewinnt, so verhält es sich mit La4xc6 ebenso, Schwarz nutzt also die gewonnene Zeit zur Figurenentwicklung, und Weiß macht es ihm nach. 4. …Sf6 5. 0-0
Mehr beim nächsten mal =)
In der Schachtheorie der Spanischen Eröffnung beginnt der weiße Spieler daher mit 1. e4.
Um den Zentrumsdruck zu kompensieren und selbst ein Feld im Zentrum zu besetzen spielt Schwarz nun 1. e5. Es folgt 2. Sf3 - Sc6 und nun der markante Zug 3. Lg5 !!! Mit diesem Zug droht Weiß, den schwarzen Springer auf c6 zu schlagen, welcher den schwarzen Zentrumsbauern deckt. Eine klassische Idee im Schach --> verteidigende Figuren abtauschen. Ist das nicht toll ?
Von der latenten Drohung Lb5xc6 ist indirekt auch der Bauer e5 betroffen. Wird der Springer getauscht, droht ein Bauernverlust, nämlich durch Sf3xe5. Wohlgemerkt handelt es sich um eine latente Drohung, denn in diesem Stadium der Eröffnung ist dieser Bauerngewinn noch unergiebig, nach beispielsweise 3. …a6 4. Lxc6 dxc6 5. Sxe5 Dd4 gewinnt Schwarz durch den Doppelangriff auf den Springer e5 und den Bauern e4 den soeben verlorenen Bauern zurück.
Da fragt man sich, warum stellt Weiß eine Drohung auf, die er nicht bzw. nur ohne nennenswerten Vorteil durchführen kann? Hier berühren wir die höheren Sphären des Schachspiels, den Bereich der langfristigen Planung. Die Möglichkeit Lxc6 nebst Sxe5 kann später zu einer echten Drohung mutieren, dann nämlich, wenn Weiß seinen Bauern e4 gesichert hat, so dass der soeben skizzierte Bauernrückgewinn mit …Dd4 nicht mehr funktioniert. Dieses Motiv spielt bei den nächsten Standardzügen der Spanischen Partie eine Rolle: 3. …a6 Wie soeben dargelegt, ist 4. Lxc6 dxc6 5. Sxe5 Dd4 6.Sf3 Dxe4+ für Weiß unergiebig. Deshalb zieht Weiß den angegriffenen Läufer weg, jedoch behält er das Ass (die Möglichkeit Lxc6) im Ärmel. 4. La4 Wenn hier Lb5xc6 keinen Bauern gewinnt, so verhält es sich mit La4xc6 ebenso, Schwarz nutzt also die gewonnene Zeit zur Figurenentwicklung, und Weiß macht es ihm nach. 4. …Sf6 5. 0-0
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